Ich habe es versucht

Ich hab versucht
dich
bei deiner
gratwanderung zu beschützen

ja.
lieb mich, wenn du das kannst
hass mich, falls du das kannst
gaukle mir vor, dass du mich brauchst
und weis mich dann zurück
und weil du stets alles willst
tust du es

beides

gleichzeitig.

du brauchst auf dem grat gar nicht zu balancieren,
denn dort wie da
hast du deinen festen stand.

ja.
wirf mir vor, was immer du willst
im nächsten moment versuchst du doch nur wieder
mich zu beruhigen.
dann wieder scherst du dich einen dreck um mich
und wünschtest dir,
mir
auch nur irgendwie
sagen zu können,
wie sehr du
mich
bei dir
brauchst.

bei deiner gratwanderung siehst du
das netz
unter dir gar nicht.
weil du eine tickende zeitbombe bist,
von der niemand weiß, wann es so weit ist:
du wirst es ohnehin zerreißen.

mit deiner fürsorglichkeit und streitsucht
mit deiner grausamkeit und sanftheit
wenn du auf diesem grat gehst zwischen
halb noch kind
und doch so reif.

du haust den hut drauf, weil’s dich nicht mehr freut
und dann doch wieder nicht.
das ändert sich. schneller, als das wetter im april.

nein.
ja.
Ich weiß.

Ich könnte mit dir machen, was Ich will.
doch Ich will sehen,
was aus dir selbst
erwächst.

nimm dein leben in die hand
mach du aus dir, was du einmal sein wirst
werde wer du bist
und du wirst
nie mehr 
allein sein.

 

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